KVG-Busfahrer hinter Trennscheibe KVG-Busfahrer hinter Trennscheibe

So wird der Ticketkauf beim Busfahrer wieder möglich

Die KVG setzt auf hochwertige Trennscheiben und Klimaanlagen

Wegen der Coronaauflagen können Fahrgäste vielerorts ihre Fahrscheine nicht mehr beim Busfahrer kaufen. In Kassel wird das jetzt geändert – dank einer gemeinsamen Idee der Kasseler Verkehrsgesellschaft KVG und der Firma Hübner: Trennscheiben aus Sicherheitsglas machen den Ticketkauf beim Busfahrer wieder möglich. Daneben tragen die modernen Klimaanlagen in den Bussen der KVG zum Schutz von Mitarbeitern und Fahrgästen bei.

Zu Beginn der Coronakrise hatte die KVG – wie die meisten Verkehrsunternehmen in Deutschland – den Ticketkauf beim Busfahrer komplett eingestellt. Die Vordertüren in den Bussen blieben geschlossen. Seit Mitte August können die Fahrgäste in allen 78 Linienbussen der KVG wieder vorne einsteigen und bekommen ihre Tickets auch wieder beim Busfahrer. Möglich wird das durch ein hochwertiges Fahrerschutzsystem, das die KVG gemeinsam mit Hübner entwickelt hat. Die Kasseler Firma hat sich als erstes Partnerunternehmen aus dem VDV Industrieforum an der Kampagne #BesserWeiter beteiligt.

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Mit den Trennscheiben schützen wir unser Busfahrpersonal und die Fahrgäste vor dem Coronavirus. Gleichzeitig ist durch den Einbau dieser Scheiben der Kontakt zwischen beiden wieder leichter möglich. Der Einbau dieser hochwertigen, vom TÜV geprüften Abtrennung erlaubt uns einen weiteren großen Schritt zum Alltag.
Dr. Thorsten Ebert, Vorstand Kasseler Verkehrsgesellschaft

Dr. Thorsten Ebert, Vorstand Kasseler Verkehrsgesellschaft

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Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für den Öffentlichen Nahverkehr sind enorm. Wir haben daher ein großes Interesse, dass der Betrieb wieder normal läuft und zugleich die Busfahrerinnen und Busfahrer geschützt sind.
Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Antiviral beschichtetes Sicherheitsglas schützt Fahrer und Fahrgäste

Die Idee ist einfach. Scheiben vor dem Fahrerarbeitsplatz halten Tröpfchen und Aerosole einsteigender Fahrgäste ab. Vergleichbare Lösungen mit Glas- oder Plexiglasscheiben gibt es vielfach, etwa bei der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna oder bei den Neubrandenburger Verkehrsbetrieben. Doch die handelsüblichen Angebote passen nicht in jeden Bus. Daher setzen viele Verkehrsunternehmen beispielsweise auf dicke Folien. Je nach Fahrzeugtyp wird improvisiert. Viele Lösungen funktionieren nur kurzfristig, denn Scheiben oder Folien können verkratzen und reißen.

Das Fahrerschutzsystem aus Kassel dagegen kann nach Herstellerangaben in allen Bustypen nachgerüstet werden und bietet einen langanhaltenden, zuverlässigen Schutz. Das System ist bereits TÜV-geprüft. Weitere Vorteile: Die Glasscheiben sind kratzfest und entspiegelt. Sie verfügen darüber hinaus über antivirale Beschichtung. Und noch ein Pluspunkt: Die Busfahrer müssen an ihrem Sitzplatz keine Maske tragen. Dank der hochwertigen Schutzscheibe sind sie für ihre Fahrgäste ansprechbar, können Auskünfte geben und Fahrscheine verkaufen.

KVG und Hübner stellen Trennscheiben für Busfahrer vor
Die KVG und die HÜBNER-Gruppe haben gemeinsam ein neues Fahrer-Schutzsystem für Busse entwickelt. V.li.: Helge Förster, Geschäftsführer der HÜNBER-Gruppe, KVG-Vorstand Dr. Thorsten Ebert, und der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Jens Deutschendorf. © KVG AG / Harry Soremski

Moderne Klimaanlagen sorgen für Frischluft im Bus

Das neue Fahrerschutzsystem ist allerdings nur ein Baustein im umfangreichen Coronaschutzpaket für den Kasseler ÖPNV. Eine weitere wichtige Maßnahme sind die modernen Klimaanlagen in den Bussen der KVG. Diese sind zwar nicht neu, aber sie entfalten in der Coronazeit ihre volle Wirkung. Die Systeme saugen die verbrauchte Luft inklusive herumschwebender Tröpfchen aktiv aus den Fahrzeugen heraus und ersetzen sie durch frische Umgebungsluft. Die Luft im Bus wird also ständig gereinigt und erneuert. Für eine regelmäßige Frischluftzufuhr öffnen die Kasseler Busfahrer zusätzlich die Fahrzeugtüren an jeder Haltestelle. So müssen die Fahrgäste auch den Türtaster nicht drücken, wenn sie aussteigen wollen – eine weitere kleine Schutzmaßnahme. Denn trotz deutlich verstärkter Reinigungsintervalle ist die persönliche Hygiene für jeden Fahrgast wichtig.

Verstärkte Fahrzeugreinigung und kostenlose Masken

In Sachen Hygiene aber sind das Verkehrsunternehmen und die Fahrgäste gleichermaßen gefragt. Während die KVG ihre Busse nicht nur nach Dienstende, sondern auch an jeder Endhaltestelle reinigt, müssen die Fahrgäste die gesetzlichen Infektionsschutzregeln zu Abstand, Hygiene und Alltagsmasken befolgen. Die KVG unterstützt ihre Kunden dabei mit vielen Informationen und appelliert regelmäßig zur Einhaltung der Maskenpflicht. Das Unternehmen hat auch kostenlose Masken an seine Kunden verteilt und bietet preisgünstige Masken zum Kauf an. Das Prüfpersonal kann Masken bei Bedarf verteilen. Regelmäßige Kontrollen in den KVG-Bussen zeigen, dass 95 Prozent aller Fahrgäste ihre Maske tragen. Damit wird die Maskenpflicht in Kassel so stark eingehalten wie kaum eine andere Verkehrsregel.